Jüdische Gemeinden und jüdisches Leben in der DDR
Politische Unterdrückung oder Akzeptanz?
Datum: 29.01.2026, 18:00–19:30 Uhr
Wird heute in Sachsen nachgefragt, wie es um das jüdischen Leben in der DDR stand, erfolgen zwei vollkommen verschiedene Antworten. Die einen sagen, Menschen jüdischer Abstammung hätten frei und unbekümmert in der DDR gelebt, alle hätten um das Schicksal ihrer Familien gewusst und die Shoah sei offen diskutiert worden. Das Thema sei Schulstoff gewesen und habe zum Bildungskanon gehört. Die anderen behaupten genau das Gegenteil: Es habe keine Aufklärung zur Shoah in der DDR gegeben, jüdische Gemeinden wurden unterdrückt und mussten sich anpassen. Und die Geschichte der Juden vor Ort sei nahezu unbekannt.
Können die beiden Perspektiven bestehen bleiben, was stimmt und wie war es wirklich? Das Bezeichnende daran ist, dass es keine Wahrheit dazwischen gibt.
In unserer Veranstaltung wollen wir uns über das jüdische Leben in der DDR austauschen und Aufklärung schaffen. Wir diskutieren mit den Zeitzeugen und Experten:
- Renate Aris, Überlebende des Holocaust und Chemnitzerin (angefragt)
- Lara Dämmig, Autorin von "Jung und jüdisch in der DDR", Hentrich & Hentrich Verlag, 2021.
- Dr. Philipp Graf, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Dubnow Institut Leipzig
- Dr. Alexander Walther, Autor von"Die Shoah und die DDR", Wallstein Verlag, 2025.
Die Moderation übernimmt Dr. Verena Böll, SLpB-Referentin für Interkultuerelle- / Interreligiöse Bildung
Anmeldung
Informationen
Veranstaltungsart
Diskussion
Themengebiet
- Europa braucht Dialog
- Interkulturelles
- Geschichte – Nationalsozialismus
- Tacheles 2026
- Europa und Welt
- Religion
- Projektbüro Chemnitz
- Schule und Bildung
- Geschichte – DDR / Friedliche Revolution
Zielgruppe
- Studentinnen und Studenten
- Interessierte
- Mittler politischer Bildung
Veranstalter
inhaltl. Ansprechpartnerinnen
- Dr. Christine von Brühl, SLpB
0173 5439474, Christine.Graefin-von-Bruehl@slpb.sachsen.de
- Dr. Verena Böll, SLpB
0351 85318-50, verena.boell@slpb.sachsen.de
Veranstaltungsnummer
D5-02