ABGESAGT: „Ist Sport politisch?“
Datum: 14.11.2022, 19:00–21:00 Uhr
LEIDER MÜSSEN WIR DIE VERANSTALTUNG KRANKHEITSBEDINGT ABSAGEN. WIR BEMÜHEN UNS UM EINE NEUAUFLAGE IM FRÜHJAHR. VIELEN DANK FÜR IHR VERSTÄNDNIS.
Ob diplomatischer Boykott der Olympischen Winterspiele in Peking seitens westlicher Staaten oder Kritik an der anstehenden Fußball-Weltmeisterschaft in Katar: In den letzten Jahren mehrt sich der Protest gegen sportliche Großveranstaltungen. Vor allem, wenn in den Austragungsländern Autokraten oder Diktatoren das Sagen haben und dort Menschenrechtsverletzungen begangen werden. Zurzeit rufen zahlreiche Fan-Initiativen in Deutschland zum Boykott der Fußball-WM in Katar auf. Hier stehen vor allem die desolaten, teils lebensgefährlichen Arbeitsbedingungen für Wanderarbeiter in der Kritik.
Oft fällt in diesem Zusammenhang der Begriff „Sportswashing“. Er besagt, dass autokratische Regime sportliche Großveranstaltungen nutzen, um von Menschenrechtsverletzungen abzulenken und gleichzeitig ihre Macht zu festigen und wirtschaftlich von den Massenevents profitieren. Organisationen wie das Internationale Olympische Komitee (IOC) oder der Fußballverband FIFA treten dieser Kritik entgegen. Sie argumentieren, dass Sport „unpolitisch“ sei und bleiben müsse. Und behaupten zugleich, dass Olympische Spiele und Fußballweltmeisterschaften einen Beitrag zur Demokratisierung leisten könnten.
Aber waren sportliche Großveranstaltungen nicht schon immer auch politische Projekte? Dieser Auffassung sind die Referenten Dietrich Schulze-Marmeling und Ronny Blaschke. In ihren Vorträgen zeigen sie auf, dass Sport und Politik sich nicht klar voneinander trennen lassen. Und dass nicht nur Autokraten und Diktatoren den Sport instrumentalisieren. Sondern auch emanzipatorische Bewegungen sich den Sport für ihre Ziele zunutze machen. Wir laden alle ein, nach dem Vortrag miteinander ins Gespräch zu kommen.
Dietrich Schulze-Marmeling ist Publizist und hat zahlreiche Bücher zur Geschichte des Fußballs sowie zu aktuellen Fußballthemen verfasst. Seine Bücher wurden wiederholt für den deutschen Fußballkulturpreis nominiert, den er 2011 gewann. Zu seinen Veröffentlichungen zählen: „Der Fall Özil. Über ein Foto, Rassismus und das deutsche WM-Aus“, „Boykottiert Katar 2022! Warum wir die FIFA stoppen müssen“ (gemeinsam mit Bernd M. Beyer) und „Tradition schießt keine Tore“ (gemeinsam mit Marco Bode).
Ronny Blaschke hat Sport- und Politikwissenschaften studiert und arbeitet als freier Journalist hauptsächlich im Bereich Sport und Sportpolitik mit den Schwerpunkten Gewalt, Diskriminierung und Geopolitik. Darüber hinaus ist er Moderator, engagiert sich als Referent in der politischen Bildung und betätigt sich als Autor. In seinem neuesten Werk „Machtspieler“ beleuchtet er den Fußball in Propaganda, Krieg und Revolution. Seine Hauptthesen zum Thema Sport und Politk beschreibt Ronny Blaschke hier im Interview.
Es tritt immer nur einer der beiden Referenten pro Veranstaltung auf.
Anmeldung
Teilnahmegebühr
keine
Anmeldung
Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nur erforderlich, falls im Veranstaltungstext ausdrücklich dazu aufgefordert wird.
Informationen
Veranstaltungsart
Vortrag
Themengebiet
- Kontrovers vor Ort
- Soziales, Familien, Senioren, Frauen und Jugend
- Engagement, Ehrenamt und Zivilgesellschaft
Zielgruppe
- Interessierte
Veranstalter
- SLpB, Referat 2
Kooperationspartner
Volkshochschule Dreiländereck, Telux SKZ
inhaltl. Ansprechpartner
- Andreas Heinrich, SLpB
0351 85318-75, andreas.heinrich@slpb.sachsen.de
Veranstaltungsnummer
25 62