„Von Thälmann zu Stauffenberg – Der Widerstand im NS in der Erinnerung der Deutschen“
Datum: 19.06.2025, 18:00–20:00 Uhr
»Von Thälmann zu Stauffenberg – Der Widerstand im Nationalsozialismus in der Erinnerung der Deutschen.« In der DDR und in der alten Bundesrepublik wurde unterschiedlich an den Widerstand gegen den Nationalsozialismus erinnert. Nach Kriegsende gedachte man in der Sowjetischen Besatzungszone und in der 1949 gegründeten DDR bereits der Opfer des Faschismus. Gemeint waren damit in erster Linie die Opfer des kommunistischen und sozialdemokratischen Widerstands. Demgegenüber galten in der Erinnerung der alten Bundesrepublik die Hitler-Attentäter um Claus Schenk Graf von Stauffenberg und andere Widerstandsgruppen lange Zeit als Verräter und Verschwörer. Die Männer des 20. Juli 1944 erfuhren auch in der DDR erst in den 1980er Jahren eine ehrende Würdigung.
Unübersehbar bleibt: Der deutsche Widerstand gegen den Nationalsozialismus wurde lediglich von einzelnen, mutigen Menschen getragen. Eine „Widerstands-Bewegung“ gab es in Deutschland nicht. Die breite Masse der Deutschen unterstützte das Hitler-Regime bis zuletzt oder blieb passiv. Dient das Gedenken an den Widerstand in Ost und West nicht auch als Feigenblatt, um sich einer Auseinandersetzung mit historischer Schuld, Verstrickung und Anpassung zu entziehen? Welche Rolle spielt der Widerstand gegen den Nationalsozialismus im Selbstverständnis der Bundesrepublik heute?
Diese und weitere Fragen diskutieren Dr. Annemarie Franke, langjährige Leiterin der Gedenkstätte Kreisau-Krzyżowa in Polen und heute Kulturraumsekretärin des Kulturraums Oberlausitz Niederschlesien, Oberstleutnant Dr. Dr. Rudolf J. Schlaffer, Direktor des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr, und Dr. Hans Wilhelm Pietz, Pfarrer und Regionalbischof des Sprengels Görlitz der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz i. R. Moderiert wird der Abend von Dr. Roland Löffler, Leiter der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung.
Anmeldung
Teilnahmegebühr
keine
Anmeldung
Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nur erforderlich, falls im Veranstaltungstext ausdrücklich dazu aufgefordert wird.
Informationen
Veranstaltungsart
Diskussion
Themengebiet
- Geschichte – Nationalsozialismus
Zielgruppe
- Interessierte
- Lehrerinnen und Lehrer / Pädagoginnen und Pädagogen
- Auszubildende
- Schülerinnen und Schüler
Veranstalter
Kooperationspartner
SLpB, Referat 2
inhaltl. Ansprechpartner
- Stefan Zinnow, SLpB
0351 85318-22, stefan.zinnow@slpb.sachsen.de
Veranstaltungsnummer
2210