
Das Imperium schlägt zurück? Russlands Großmachtansprüche und mitteleuropäische Bedrohungswahrnehmungen
Veranstaltungsreihe „Zwischen Fronten – Europas Rolle in der neuen Welt(un)ordnung“
Datum: 04.06.2025, 18:30–20:00 Uhr
Der Zerfall der Sowjetunion im Jahr 1991 nährte die Hoffnung auf eine friedlichere europäische Ordnung. Doch diese Hoffnung erwies sich als trügerisch. Unter Wladimir Putin erlebt Russlands Großmachtanspruch eine gefährliche Renaissance, genährt von dem Wunsch, eine Einflusssphäre in Russlands Nachbarschaft wiederherzustellen.
Die vom Kreml propagierte Idee einer "russischen Welt", die russischsprachige Bevölkerungen im Ausland sowie ehemals von der Sowjetunion kontrollierte Teile Mittelosteuropas einschließt, bildet die ideologische Grundlage für eine aggressive Außenpolitik. Die Ablehnung der NATO-Osterweiterung, die als Bedrohung für russische Interessen wahrgenommen wird, und die offene Infragestellung der Souveränität seiner Nachbarstaaten, manifestieren sich auf brutalste Weise im Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Putins revisionistische Ziele, seine Missachtung des internationalen Rechts sowie die Bereitschaft zu militärischer Gewalt und hybrider Kriegsführung stellen eine fundamentale und unmittelbare Bedrohung für die Sicherheit Europas dar.
Unsere Podiumsdiskussion beleuchtet zentrale strategische Fragen rund um Russlands Rolle in der Welt – und deren Folgen für die europäische Sicherheitsarchitektur:
Russlands Großmachtanspruch: Wie gefährlich ist Russlands imperiale Ambition angesichts seiner wirtschaftlichen und demographischen Schwächen?
Russland in der neuen Weltordnung: Welche Rolle strebt Russland in einer multipolaren Weltordnung an – und mit welchen Mitteln?
Einflusssphären und Aggression: Von Osteuropa über den Westbalkan bis nach Afrika – wo versucht Russlands Einflusssphären zu schaffen und welche Bedrohung geht von seiner aggressiven Politik aus?
Die "Brüderschaft" der Autokraten: Wie gefährlich ist Russlands Allianz mit Staaten wie China, Iran und Nordkorea für Europa?
Krieg in der Ukraine und seine Folgen: Wie lässt sich ein Ende der Kämpfe erreichen? Würde ein Waffenstillstand andere Länder Mittelosteuropas gefährdet? Wie gefährlich ist Russland für Europa insgesamt?
Hybrider Krieg und innere Stabilität: Welche Formen des hybriden Krieges setzt Russland ein? Welche Instrumente setzt der Kreml ein, um im Inneren für Stabilität zu sorgen? Wie erfolgreich ist die russische Führung dabei?
Die Rolle Deutschlands und Polens: Wie sollten Deutschland und Polen auf die russische Bedrohung reagieren? Welche Chancen und Herausforderungen folgen einem EU-Beitritt der Ukraine?
Diskutieren Sie mit uns über die aktuelle Bedrohungslage und die Zukunft der europäischen Sicherheit angesichts des russischen Imperialismus.
Mittwoch, 4. Juni 2025, 18:30-20:00 Uhr, Europa-Haus Leipzig, Markt 10, 04109 Leipzig
Auf dem Podium:
- Justyna Gotkowska, stellvertretende Direktorin, Zentrum für Oststudien
- Dr. phil. Margarete Klein, Forschungsgruppenleiterin Osteuropa und Eurasien, Stiftung Wissenschaft und Politik
- Heinrich Brauß, Generalleutnant a.D., zuletzt beigeordneter Generalsekretär der NATO für Verteidigungspolitik und Streitkräfteplanung (2013-18)
- Nico Rudolph, MdL, Sprecher für Frieden, Europa und Ostdeutschland der BSW-Fraktion im Sächsischen Landtag
Moderation: Rafael Loss, Policy Fellow, European Council on Foreign Relations (ECFR)
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Anmeldung
Teilnahmegebühr
keine
Anmeldung
Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nur erforderlich, falls im Veranstaltungstext ausdrücklich dazu aufgefordert wird.
Informationen
Veranstaltungsart
Diskussion
Themengebiet
- Europa und Welt
- Außen- und Sicherheitspolitik
Veranstalter
- SLpB, Direktion
Kooperationspartner
Europa-Haus Leipzig e.V., European Council on Foreign Relations (ECFR)
inhaltl. Ansprechpartner
- Ivo Vacík, SLpB
0351-8531854, ivo.vacik@slpb.sachsen.de
Veranstaltungsnummer
D3 02c