RADTOUR "Das Ende des zweiten Weltkrieges im Dreiländereck"

Gemeinsam Erinnern an den 2. Weltkrieg und sein Ende im Dreiländereck

Datum: 07.05.2023, 08:00–16:30 Uhr

Anlässlich des 78. Jahrestages der bedingungslosen Kapitulation der Deutschen Wehrmacht, laden wir zu einer historisch geführten Radtour durch das Dreiländereck ein. In Begleitung von Historikern erkunden wir diesseits und jenseits der Grenze Orte aus dieser Zeit.

Im Rahmen der Fahrt machen wir am Dreiländereck-Punkt eine Pause, um mit euch ins Gespräch zu kommen, was der 8. Mai 1945 aus dt. und cz. Perspektive bedeutet. Dieser Ort eignet sich perfekt für ein gemeinsames Picknick – also bringt eine Decke und etwas zum Essen und Trinken mit.

Die deutsche Geschichte der bedingungslosen Kapitulation und die Befreiung der Tschechoslowakischen Republik von der deutschen Besatzung sind zwei Seiten der regionalen Geschichte der „Operation Prag“ am Endes des Zweiten Weltkrieges. Aus dieser historischen Frontstellung folgen differente Ausprägungen des aktuellen Umgangs mit dieser Geschichte. Wir wollen ein im doppelten Wortsinne geteiltes Gedenken an einzelnen Orten im Dreiländereck organisieren, die an den Zweiten Weltkrieg und dessen Ende erinnern.

Das Programm ist in mehrere Etappen (mit mehreren Treffpunkten) aufgeteilt, an denen beliebig teilgenommen werden kann:

Das Programm:

1. Treffpunkt:
8:30 Uhr – Markt, Zittau: Gemeinsame Anreise mit dem Rad nach Chrastava, ca. 18 Km (optional)

9:01 Uhr – Bhf., Zittau: Anreise mit dem Zug nach Chrastava (eigenständig)
9:32 Uhr – Bhf, Liberec: Anreise mit dem Zug nach Chrastava (eigenständig)

2. Treffpunkt:
9:45 Uhr – Bhf., Chrastava: Treffen aller Teilnehmer:innen der hist. geführten Radtour mit den Historikern Ivan Rous aus Museum Liberec (ca. 15 Km)
-> u.a. mit Stationen in: Chrastava (KZ-Lager), Bílý Kostel (Fabrik), Hrádek nad Nisou (Fabrik, Arbeitslagern)

10:00 Uhr: Abfahrt

3. Treffpunkt:
13:00 Uhr – Dreiländerpunkt: Gemeinsamer Picknick und Austausch zum Thema 8. Mai in Deutschland und Tschechien

Wie hat sich die Wahrnehmung des Datums 8.5. seit Kriegsende verändert, wie wurde es in der kommunistischen Zeit wahrgenommen und wie heute? Was bedeutet dieser Tag für jeden von uns persönlich?

Moderation + kurzer Input „deutscher Blick an den Tag“: Felix Pankonin (Historiker, Leiter der Netzwerkstatt der Hillerschen Villa)

+ kurzer Input „tschechischer Blick“ an den Feiertag „8./9.5.“:  Jiří Zahradník (Historiker)

ca. 14:30 Uhr: Start der hist. geführte Radtour durch Zittau mit den Historikern Felix Pankonin (ca. 6 Km)
→ u.a. mit Stationen: die Gaststätte "Stadt Prag", die Textilfabrik EF-Bernhard oder die Feuerwehr

Stationen in Zittau, die sichtbar machen, dass die Stadt weitgehend kampflos übergeben wurde, dass es nur wenig Zerstörung gab (vereinzelte Bombenangriff am 7.5.1945) - z.B. die Gaststätte "Stadt Prag", die Textilfabrik EF-Bernhard oder die Feuerwehr – harter Widerstand auch nach offizieller Kapitulation im Umland. Letzte Exekutionen und Befreiung der Zwangsarbeiter:innen sowie der Konzentrationslager. Denkmal für die Opfer des NS-Regimes, Erinnerungspolitik in Wandel der letzten acht Jahrzehnte.

16:00/16:30 Uhr – Markt, Zittau: Ende der Veranstaltung

17:01, 17:18… Mögliche Zugverbindungen zurück nach Liberec

Die Teilnahme ist kostenlos.
Ein straßen-verkehrstaugliches Fahrrad muss mitgebracht werden.
Die Veranstaltung wird Tschechisch-Deutsch gedolmetscht.

Weitere Informationen und Anmeldung bis zum 2. Mai 2023 bei Petra Zahradníčková - p.zahradnickova@hillerschevilla.de.