Fichte, Leuchter, Glühweinstand:

Weihnachten und Chanukka im säkularen Sachsen

Datum: 08.12.2022, 19:00–20:30 Uhr

Ort: online: online

Der Weihnachtsbaum vor der Frauenkirche auf dem Dresdner Neumarkt ist in diesem Jahr eine ziemlich kahle Fichte – und das sorgt für öffentliche Aufregung. Die Realität sterbender Wälder, des Klimawandels und knapper Ressourcen aufgrund des aktuellen Kriegs in Europa lässt sich bei Glühwein, Stollen und Adventslichtern gern vergessen. Als kulturelle Tradition hat Weihnachten im vorwiegend atheistisch geprägten Sachsen einen sehr hohen Stellenwert – im kulturell-öffentlichen Leben und als Familienfest.

Weihnachten gilt als Fest des Friedens und des Lichts. Doch welche Rolle spielt die religiöse Dimension des Weihnachtfestes überhaupt noch? Sind die Weihnachtsgeschichte und ihre Botschaft für die meisten nur noch Folklore – oder eben doch der Kern, auf den man sich in ruhigen Momenten der Festtage besinnt? Und wem ist bewusst, dass ebenfalls im Dezember das jüdische Fest Chanukka gefeiert wird? Es dauert acht Tage lang und erinnert an den Makkabäer-Aufstand im 2. Jahrhundert vor der Zeitrechnung.

Die Juden befreiten sich von der hellenistischen Herrschaft, eroberten Jerusalem zurück und weihten den jüdischen Tempel wieder ein. Was das Entzünden der Kerzen des achtarmigen Chanukka-Leuchters, Kartoffelpuffer und Krapfen damit zu tun haben, erklärt Dr. Ruth Röcher, Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Chemnitz. Wir fragen sie auch, was Chanukka mit jüdischer Selbstbehauptung zu tun hat und wie es um den christlich-jüdischen Dialog in Sachsen steht.

Mit ihr und den anderen Gästen sprechen wir außerdem darüber, welche Auswirkungen der russische Angriffskrieg in der Ukraine konkret auf das Leben jüdischer und christlicher Gemeinden in Sachsen und auf die anstehenden Festtage hat. Und fragen: Sollten bei aller Gemütlichkeit nicht gerade diese Feste Anlass sein, Menschen in der Krise beizustehen und sich gemeinsam Gedanken über die Zukunft unseres Planeten zu machen?    

Unsere Gäste sind:

Dr. Ruth Röcher, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Chemnitz

Jan Witza, Referent für Medienarbeit in der Kanzlei des Landesbischofs der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens

Andreas Roth, freier Journalist mit Fokus auf Religions- und Gesellschaftsthemen u.a. für den MDR

Lisa Klose, 18-jährige Abiturientin aus Leipzig und Atheistin

Moderation: Meinhard Schmidt-Degenhard, Journalist

 

Wir laden Sie ein, dem  Zoom-Meeting unter folgendem Link beizutreten:

https://us02web.zoom.us/j/84283824794

Meeting-ID: 842 8382 4794
 

Anmeldungen sind erwünscht, nutzen Sie dazu bitte den Anmeldebutton auf der rechten Seite. 

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Teilnahmegebühr

keine

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Informationen

Veranstaltungsart

Diskussion

Themengebiet
  • Religion
Veranstalter
SLpB, Direktion
inhaltl. Ansprechpartner
Stefan Zinnow, SLpB

0351 85318-22,

Veranstaltungsnummer

D1-17

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