„Spaziergänge“ und Sitzblockaden

Kontroverse Proteste

Datum: 16.05.2024, 19:00–21:00 Uhr

Ort: Stollberg, Medienpädagogisches Zentrum: Parkstraße 8, 09366 Stollberg, Deutschland

Demonstrationen sind ein wichtiger Teil der Demokratie. Das Recht, sich zu versammeln und eigene Meinungen kundzutun, wird sowohl durch das deutsche Grundgesetz als auch durch europäische Verträge garantiert. An vielen Orten der Welt – ob im Iran, in Russland oder China beispielsweise –kann es Menschen ihr Leben kosten, wenn sie auf den Straßen für die Freiheit demonstrieren.

In Deutschland gab es in den letzten Jahren Debatten um die Einschränkung der Versammlungsfreiheit, etwa im Zusammenhang mit der Pandemie. Zu kontroversen Protesten zählen die Montagsdemonstrationen in Sachsen, die seit einigen Jahren durch die Straßen von großen und kleinen Städten ziehen. Sie richten sich – je nach aktueller Lage – gegen Corona-Maßnahmen, Energiepolitik oder Flüchtlingseinrichtungen. Organisiert und geführt werden sie teilweise durch rechtsextremistische Parteien und Bewegungen, die auf diese Weise den Anschluss an die Mitte der Gesellschaft suchen.

Ein aktuelles Beispiel für kontroverse Proteste – aus ganz anderer politischer Richtung – sind die Aktionen der Letzten Generation. Ein Teil der Gesellschaft zeigt Verständnis und deklariert Unterstützung für die Ziele der Klimaaktivistinnen, ein anderer wird kritisch, ungeduldig, manchmal sogar den Demonstrierenden gegenüber aggressiv.

In unserer Reihe „Kontroverse Proteste – Wenn Demonstrationen für gesellschaftlichen Zündstoff sorgen“ geben die Referenten Dr. Piotr Kocyba und Dr. Alexander Leistner kurze Inputs zu aktuellen Protestbewegungen und ordnen diese historisch ein. Im Anschluss diskutieren sie miteinander und mit den Teilnehmern über die Legitimation der vorgestellten Protestbewegungen, ihre Auswirkung auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Demokratie.

Dr. Piotr Kocyba, Protestforscher und Ostmitteleuropaexperte vom Else-Frenkel-Brunswik-Institut der Universität Leipzig und Vorstandsmitglied des Instituts für Protest- und Bewegungsforschung

Dr. Alexander Leistner, Protestforscher an der Universität Leipzig Institut für Kulturwissenschaften. Arbeitsschwerpunkte: DDR-Opposition, ostdeutsche Protestkultur, Gewaltsoziologie

Anmeldung

Teilnahmegebühr

keine

Anmeldung

Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nur erforderlich, falls im Veranstaltungstext ausdrücklich dazu aufgefordert wird.

Informationen

Veranstaltungsart

Vortrag

Themengebiet
  • Kontrovers vor Ort
  • Innenpolitik
  • Politische Kultur
  • Extremismus
Zielgruppe
  • Interessierte
Veranstalter
SLpB - Sächsische Landeszentrale für politische Bildung
Kooperationspartner

Volkshochschule Erzgebirgskreis, Sächsischer Volkshochschulverband

inhaltl. Ansprechpartnerin
Justyna David, SLpB

0351 85318-71, 

Veranstaltungsnummer

25 12

Zur Übersicht