Alles wieder gut?

Restorative Justice, Täter-Opfer- Ausgleich und Wiedergutmachung in Sachsens Justiz

Datum: 02.06.2023–03.06.2023, 17:00–17:30 Uhr

Ort: Meißen, Klosterhof St. Afra: Freiheit 16, 01662 Meißen, Deutschland

Alle Informationen zur Anfahrt. (Ein Hinweis: Falls Sie ein Navigationssystem nutzen, dann geben Sie bitte "Freiheit 1" als Adresse ein. Das Einfahrtstor befindet sich dann direkt gegenüber)

― „Wie geht es? Alles wieder gut?“
― „Ich weiß nicht. Es hängt mir alles noch nach. Ich habe Angst.“
― „Aber der dir das angetan hat, hat seine Strafe bekommen und ist im Gefängnis - für viele Jahre! Staatsanwalt und Richterin haben deutliche Worte gefunden!“
― „Trotzdem geht dieser Moment nicht weg! Ich will diesem Menschen gegenübertreten, ihm in die Augen sehen, mit ihm reden!“
― „Glaubst du, das hilft? Was wird der schon sagen? Ich hätte da kein Vertrauen mehr!“
― „Ich kann fast niemandem mehr vertrauen. Aber gerade deshalb will ich es!“

Dieses fiktive Zwiegespräch mit dem Opfer einer Straftat spiegelt wider, wie es vielen von Gewalt und Unrecht Betroffenen geht: Durch die juristische Aufarbeitung und Bestrafung des Täters allein wird nicht alles wieder gut.

Die Geschädigten bleiben mit den Folgen der Tat oft allein. Ebenso wenig fühlt sich die Gesellschaft allein wegen der Härte einer Strafe automatisch sicherer. Hier setzt das Konzept der Restorative Justice, also der „wiederherstellenden Gerechtigkeit“, an.

Restorative Justice umfasst drei Elemente. Erstens macht sie sichtbar, welche emotionalen und sozialen Auswirkungen die Tat hatte. Zweitens treffen Täter und Geschädigte freiwillig aufeinander und suchen drittens nach Wegen zur Wiedergutmachung. In Deutschland ist seit Jahrzehnten der „Täter-Opfer-Ausgleich“ verankert. Andere Ansätze binden indirekt Betroffene und Angehörige ein. Dabei vermitteln Außenstehende – und das ohne richterliche Macht.

Der HAMMER WEG e. V. und die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung laden zu dieser Tagung ein. Wir wollen über das Für und Wider dieser Ansätze sprechen, die die persönlichen und gesellschaftlichen Folgen einer Tat aufdecken und weit über eine Wiedergutmachung hinausgehen. Mitwirken werden Menschen aus der Praxis, aus der Justiz, der Wissenschaft und Politik, Ehrenamtliche und Betroffene sowie am Thema Interessierte.

Programm

Informationen zum Tagesablauf finden Sie im Flyer (siehe rechte Spalte). Änderungen sind vorbehalten.

Anmeldung

Die Konferenz richtet sich besonders an Bedienstete im sächsischen Justizsystem, Trägereinrichtungen und freiwillig Engagierte in der Arbeit mit Opfern, Gefangenen und Haftentlassenen, Geschädigte von Straftaten, Inhaftierte, Haftentlassene sowie weitere Interessierte.

Anmeldeschluss ist der 19. Mai 2023.

Bitte melden Sie sich über das Anmeldeformular an.

Sie erhalten von uns eine Anmeldebestätigung sowie eine Rechnung mit den Überweisungsdaten. Die verbindliche Anmeldung erfolgt mit der Überweisung der Tagungskosten.

Teilnahmebeitrag

ermäßigter Beitrag (u. a. für Ehrenamtliche, Opfer von Straftaten, Haftentlassene)

mit ÜN im Doppelzimmer: 22,50 €
mit ÜN im Einzelzimmer: 30,00 €
nur Freitag, 2.6.2023: gratis
nur Samstag, 3.6.2023,
oder beide Tage ohne ÜN: 15,00 €

Beitrag für hauptamtliche Teilnehmende

mit ÜN im Doppelzimmer: 75,00 €
mit ÜN im Einzelzimmer: 85,00 €
nur Freitag, 2.6.2023: 15,00 €
nur Samstag, 3.6.2023,
oder beide Tage ohne ÜN: 40,00 €

Alle Beiträge verstehen sich inklusive Verpflegung.
Opfern von Straftaten, Inhaftierten und Haftentlassenen kann der Tagungsbeitrag ermäßigt oder erlassen werden – bitte kontaktieren Sie uns.

Angemeldete Teilnehmende, die nicht zur Tagung erscheinen und sich nicht bis 8 Tage vor Tagungsbeginn abgemeldet haben, müssen Ausfallkosten tragen.

Anmeldung

Teilnahmegebühr

keine

Mögliche Zahlungsarten
  • Überweisung

Anmeldung

Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nur erforderlich, falls im Veranstaltungstext ausdrücklich dazu aufgefordert wird.

Informationen

Veranstaltungsart

Tagung

Themengebiet
  • Engagement, Ehrenamt und Zivilgesellschaft
  • Innenpolitik
  • Staat und Recht
Zielgruppe
  • Fachpublikum
  • freie Träger der Erwachsenenbildung / Sozialarbeit
  • Interessenverbände / Mitwirkungsgremien
  • Interessierte
  • Justiz / Strafvollzug
  • Jugendarbeit
  • Landes- und Kommunalverwaltung
  • Politikerinnen und Politiker / Abgeordnete
Veranstalter
SLpB, Referat 2
Kooperationspartner

Hammer Weg e. V.

inhaltl. Ansprechpartner
Friedemann Brause, SLpB

0351-8531856,

Veranstaltungsnummer

24 03

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