Zeitgenössische Protestkultur: Beispiel Belarus

Belarus.Protest.Kultur

Datum: 23.04.2021, 18:30–21:30 Uhr

Ort: im Internet: online

„Was jetzt in Belarus passiert, ruft ein unglaubliches Spektrum an Emotionen hervor: von wachsender Empörung und Wut über ekelhafte Gesetzlosigkeit, Härte und Gewalt der Behörden bis hin zur Bewunderung des Mutes, der Entschlossenheit und des Engagements der großen Anzahl verschiedener Menschen, vereint im Ziel Freiheit zu erlangen.“ (Auszug aus einem Appell an Künstler und Designer)

Die belarussischen Präsidentschaftswahlen im August 2020 haben offensichtlich werden lassen, dass nach 26 Jahren unter der Regentschaft von Lukashenko Unmut im Land herrscht. Nur durch massiven Wahlbetrug konnte der Langzeitpräsident sich wieder zum Sieger erklären lassen. Seine weibliche Kontrahentin, Sviatlana Tsikhanouskaya, hatte er ganz offensichtlich unterschätzt. Es folgten landesweite Demonstrationen und Streiks. Anders als bei den vorhergegangenen Wahlen, wurden die Proteste breit getragen – Studenten, Ärzte, Rentner, Invaliden beteiligten sich. Das Lied "Peremen!" (Veränderung) der sowjetischen Band Kino aus den 1980er Jahren wurde zur heimlichen Hymne der Bewegung. Die Reaktion der Behörden war rohe Gewalt und Massenverhaftungen. Mehrere Menschen kamen zu Tode. Oppositionelle und Demonstranten mussten aus dem Land fliehen. Doch auch das hat den Ruf nach Freiheit nicht verstummen lassen.
Die ausgestellten Protestplakate und Fotografien von über 20 Künstlerinnen und Künstlern und Fotografinnen und Fotografen aus Belarus geben einen visuellen Einblick in das Geschehen der vergangenen Monate. Anlässlich der Vernissage diskutieren zum Thema "Zeitgenössische Protestkultur: Beispiel Belarus" der Journalist und Osteuropa-­Experte Ingo Petz und die Bautzener Künstlerin Polina Spanninger. Es moderiert Sophie Quadt, Referentin für Europa und Internationales der SLpB.

Die Podiumsdiskussion wird auf dem Youtube-Kanal des Steinhaus Bautzen live übertragen

Wir laden Sie herzlich zum Austausch im digitalen Raum ein. Während der Diskussion können Sie Ihre Fragen und Kommentare unter dem gestreamten Video stellen und wir leiten diese weiter an die Referentinnen und Referenten.

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Programm

18:30 Uhr: Laudatio, digitale Ausstellungsführung, musikalischer Beitrag
19:15 Uhr: Podiumsdiskussion "Zeitgenössische Protestkultur: Beispiel Belarus" mit Ingo Petz und Polina Spanninger, Moderation: Sophie Quadt, SLpB

***Ausstellungsstandorte:
Damit die Plakate für Besucherinnen und Besuchern und Interessierte auch während der Zeit des Lockdowns zugänglich sind, wird die Ausstellung "Belarus.Protest.Kultur" an mehreren Standorten in der Stadt Bautzen präsentiert. Neben den Ausstellungsbestandteilen im Steinhaus Bautzen, werden zugleich einige Plakate und Fotografien in Schaufenstern in der Bautzener Innenstadt zu sehen sein

***Ausstellungsdauer: 23. April - 23. Mai 2021

Ausstellende Künstlerinnen und Künstler:

Irina Arekhovskaya, Nadia Buzhan, Lena Davidovich, Andrey Dureika, Yana Galushkina, Sveta Gusakova, Katsiaryna Hardzeyeva, Laurynas Kamarauskas, Alexander Karoza, Anna Kovshar, Aleksey Kulinkovich, Yuri Ledyan, Andrei Liankevich, Hanna Muraida, Vasilisa Polyanina, Anna Redko, Daria Sazanovich, Rene Schmitt, Sergey Shabohin, Antonina Slobodchikova, Sergey Teresyuk, Vladimir Tsesler, Irina Varkulevich, Alexander Vasukovich, Alexey Veresovich, Ilya Yerashevich, Oleg Yushko

Die Ausstellung ist eine Kooperation des Kultur Aktiv e.V. Dresden und der Galerie nEUROPA, Kuration Matthias Schumann und Simon Wolf. Die Protestplakate werden in Kooperation mit cultprotest.me präsentiert. Die Podiumsdiskussion entsteht in Kooperation mit und durch Förderung der SLpB.

Anmeldung

Teilnahmegebühr

keine

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Informationen

Veranstaltungsart

Diskussion

Themengebiet
  • Europa und Welt
  • Kultur und Kunst
Veranstalter
SLpB, Referat 2
Steinhaus Bautzen
inhaltl. Ansprechpartner
Ivo Vacík, SLpB

0351-8531854

ivo.vacik@slpb.sachsen.de

Veranstaltungsnummer

23 07

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