Die kalten Wohnungen und der feuchte Winter lassen uns vergessen, dass noch im letzten August Hitzerekorde gebrochen wurden, Wälder brannten und Maisfelder verdorrten. Eine Krise jagt die nächste. Fast scheint es so, als ob Energiekrise und Klimakrise an einem Wettbewerb um die größte öffentliche Aufmerksamkeit teilnehmen. Dabei hängen beide Probleme eng zusammen und sollten gemeinsam angepackt werden. Um die Krisen langfristig bewältigen zu können, ist es notwendig, zu sehen und anzuerkennen, dass berechtigte politische Ziele und Maßnahmen aber auch in Konkurrenz miteinander stehen können und um den richtigen Weg gerungen werden muss.
An diesem Abend stehen der Klimawandel und seine Folgen im Fokus. Ausgelöst wurde er durch die jahrzehntelange massive Nutzung fossiler Energien weltweit. Folgen sind vermehrte Dürren und Hitzewellen, aber auch Starkregen. Dürrefolgen betreffen in erster Linie die Landwirtschaft. Aber auch Gemeinden und Städte stehen vor neuen Herausforderungen: Engpässe in der Trinkwasserversorgung, Gesundheitsrisiken durch Hitzetage, Bewässerung der Grünflächen. Wir alle – Landwirte, Unternehmerinnen, Städte- und Kommunalverwaltung ebenso wie Privatpersonen – müssen uns den Fragen nach Vermeidungs- und Anpassungsstrategien stellen.

Unsere Gäste sind:

Professor Bernd Klauer

Mit Prof. Klauer möchten wir über den Klimawandel allgemein, aber insbesondere über Dürren und vorausschauendes Wassermanagement sprechen.

Prof. Klauer ist Stellvertretender Leiter des Departments Ökonomie an dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung und Honorarprofessor für Nachhaltigkeit und Wasserressourcenmanagement an der Universität Leipzig. Er forscht als Wasserökonom zu Wasserknappheits- und -qualitätsproblemen. Aktuell arbeitet er an Strategien zum Umgang mit Niedrigwasser und Dürren im Freistaat Thüringen und zum Zusammenhang zwischen den Ressourcen Nahrung − Wasser − Energie in Jordanien und Indien.


Herr Heinrich Zozmann

Mit Herrn Zozmann möchten wir über Strategien der Klimaanpassung sprechen und was sie für jeden und jede Einzelne(n) von uns, aber auch für Städte, Gemeinden und Regionen bedeuten kann.

Heinrich Zozmann ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, Department Ökonomie. Seine Forschungsinteressen liegen in den Bereichen der Umweltökonomik, der nachhaltigen Entwicklung und der Analyse menschlichen Verhaltens. Aktuell arbeitet er unter anderem im Projekt „Lebendige Wände“ zur Anpassung an den Klimawandel durch Gebäudegrün.


Pro Veranstaltung tritt einer der beiden Referenten auf.