Ungarn, Polen, Sachsen – Sind die Medien noch frei?
Datum: 23.10.2025, 18:00–20:00 Uhr
Stellen Sie sich vor, Sie schalten am Morgen das Radio oder den Fernseher ein und stellen fest, dass es nur noch einen Sender gibt. Schwer vorstellbar – oder gar nicht so unrealistisch? Seit mehreren Jahren verändert sich die Medienlandschaft in vielen europäischen Ländern. Auf der einen Seite sind Entstehung von Medienkonzentration, Haushaltskürzungen, Entlassungswellen und Einschüchterungsversuche zu beobachten, auf der anderen Seite wachsendes Misstrauen gegenüber der Medienunabhängigkeit und Berichterstattung.
In Deutschland wird die Pressefreiheit durch das Grundgesetz garantiert. Gleichzeitig ist sie eine fundamentale Säule der Demokratie: Über die Medien sollten ausschließlich Informationen verbreitet werden, die zuvor auf Verlässlichkeit geprüft wurden. Dadurch hat jeder die Möglichkeit, sich eine eigene Meinung zu den aktuellen Themen zu bilden. Oder sind die Medien auch hierzulande nicht mehr frei und werden längst von den „Mächtigen“ kontrolliert?
Und wie funktionieren die Gesellschaften in Ungarn und Polen, wo die Medienfreiheit und -vielfalt aus politischem Interesse von den regierenden Parteien eingeschränkt wurden oder immer noch werden? Wie gestaltet sich die Arbeit für Journalisten unter solchen Bedingungen? Und fühlen sich die Menschen umfassend informiert? Wäre die Welt einfacher zu verstehen, wenn die Presse eine einzige Wahrheit verbreiten würde oder möchten die Menschen sich eine eigene Meinung bilden?
Über die Fragen diskutieren wir mit unseren Gästen:
Kornelia Kiss ist Journalistin u.a. für den MDR, Mitglied des Netzwerks für Osteuropa-Berichterstattung (n-ost) und hat die unabhängige ungarische Wochenzeitung Magyar Hang mitgegründet.
Michał Kokot ist Journalist bei der Gazeta Wyborcza, der größten polnischen Tageszeitung, und publiziert auch für ZEIT online.
Ulrich Wolf ist Reporter bei der Sächsischen Zeitung.
Thyra Veyder-Malberg übernimmt die Moderation. Sie ist Autorin und freie Journalistin und arbeitet für den MDR, Deutschlandfunk Kultur und die Jüdische Allgemeine.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe "Europa braucht Dialog!" statt.
1,5AE#3TN
Anmeldung
Teilnahmegebühr
keine
Anmeldung
Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nur erforderlich, falls im Veranstaltungstext ausdrücklich dazu aufgefordert wird.
Informationen
Veranstaltungsart
Diskussion
Themengebiet
- Europa braucht Dialog
- Europa und Welt
- Kultur und Kunst
- Projektbüro Chemnitz
Veranstalter
inhaltl. Ansprechpartnerin
- Dr. Christine von Brühl, SLpB
0173 5439474, Christine.Graefin-von-Bruehl@slpb.sachsen.de
Veranstaltungsnummer
D5-25