1945 – 2020: 75 Jahre Ende des Zweiten Weltkrieges im Spiegel von Zeit- und Familiengeschichten

Schreibseminar

Datum: 02.10.2020–03.10.2020, 11:00–16:00 Uhr

Ort: Bautzen, Haus der Sorben: Postplatz 2, 02625 Bautzen, Deutschland

Mit der bedingungslosen Kapitulation Hitler-Deutschlands am 8.Mai 1945 schwiegen nach sechs Jahren unvorstellbarer Gewalt die Waffen und das Land kam unter die Verwaltung der vier Siegermächte. Zurück blieben nicht nur die Trümmer der Städte und Industrieanlagen, sondern vor allem die ideellen Trümmer in den Köpfen der Menschen. Nach zwölf Jahren faschistischer Herrschaft mussten sie sich nicht nur mit den politischen Veränderungen, sondern vor allem mit ihren verlorenen Illusionen und dem falschen Glauben auseinandersetzen. In der Folge des Krieges und mit dem Potsdamer Abkommen verloren über 12 Millionen Menschen ihre Heimat; Flucht und Vertreibung waren die Folge. Hunger, Elend und Desillusionierungen, aber auch Hoffnungen und der Wille zur Neugestaltung prägten die unmittelbaren Nachkriegsjahre.

Diese Zeit gehört bis auf den heutigen Tag zu den ‚Grauzonen‘ vieler Familiengeschichten. Scham und Unsicherheit sowie das Schweigen prägten lange die Auseinandersetzung mit diesen Jahren. Erst die Nachfragen der Enkelgeneration werfen zunehmend Licht in das Dunkel. Die junge Generation, die Krieg und Nachkrieg nur aus den Geschichtsbüchern oder aus vagen Andeutungen der Urgroßeltern und Großeltern kennt, wird nun angesichts der Katastrophen der Gegenwart wie Flüchtlingselend und Seuchenbekämpfung mit Bildern und  Geschichten konfrontiert, die an die Erzählungen aus dem Krieg erinnern. Über den angestrebten Generationendialog wird es uns bewusst werden, wie tief sich Erinnerungen in Familiengedächtnisse eingegraben haben und wie notwendig es ist, über diese zu reden, um Wiederholungen vorbeugen zu können.

Der Schwerpunkt des Seminars, das wiederum Schreibende verschiedener Generationen zusammenführen wird, liegt in diesem Spannungsfeld von Vergangenheit und Gegenwart begründet. Über das Entstehen und Vorstellen eigener Texte wollen wir gemeinsam Gestaltungsmöglichkeiten für die Zukunft diskutieren.

In der Zusammenarbeit zwischen dem Autor Michael Wüstefeld und der Literaturwissenschaftlerin Professor Ilse Nagelschmidt (Uni Leipzig) werden sowohl literatur- als auch kulturwissenschaftliche Aspekte vermittelt und Kenntnisse vertieft. Es ist erwünscht, aber nicht zwingend, wenn bereits erste Schreiberfahrungen vorliegen und Entwürfe aller Textsorten vom Gedicht, über das Tagebuch bis zur utopischen Geschichte mitgebracht werden.

Bitte melden Sie sich online an, Sie erhalten die Zahlungsunterlagen dann per Mail von uns.

Die Teilnahmegebühr beträgt 95 Euro, darin enthalten ist das gesamte Seminarprogramm sowie die Übernachtung im Einzelzimmer und die Verpflegung. Für Studenten und Referendare ist eine Ermäßigung auf 75 Euro möglich.

Bei Anreise mit dem Zug besteht die Möglichkeit eines Transfers vom Bahnhof nach Schmochtitz mit dem Sammeltaxi. Sprechen Sie uns bei der Anmeldung einfach darauf an! Bitte sagen Sie uns ebenfalls bei der Anmeldung, ob Sie vegetarisches Essen bevorzugen.

Die Stornogebühren betragen ab dem 2. September 65 Euro, bei Abmeldung ab zwei Tagen vor Veranstaltungsbeginn ist die volle Höhe der Teilnahmegebühr zu zahlen. Sollten Sie uns einen geeigneten Ersatzteilnehmer nennen, entfällt Vorstehendes. Rücktrittserklärungen müssen schriftlich erfolgen.

Anmeldung

Teilnahmegebühr

€ 95,00

Teilnahmegebühr ermäßigt

€ 75,00

Mögliche Zahlungsarten
  • Überweisung

Anmeldung

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Informationen

Veranstaltungsart

Seminar

Themengebiet
  • Geschichte – Allgemein
  • Didaktik und Methodik
Zielgruppe
  • Interessierte
  • Studentinnen und Studenten
  • Seniorinnen und Senioren
Veranstalter
SLpB, Referat 1
inhaltl. Ansprechpartnerin
Dr. Annette Rehfeld-Staudt, SLpB

0351 85318-46,

Veranstaltungsnummer

11 08

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