Buchvorstellungen und Debatte zu „Demokratie: Eine gefährdete Lebensform“

Till van Rahden und Lutz Rathenow im Gespräch mit Roland Löffler

Datum: 12.03.2020, 20:00–21:30 Uhr

Ort: Leipzig, Volkshochschule: Löhrstraße 3-7, 04105 Leipzig, Deutschland Raum: Aula

Die liberale Demokratie galt uns lange als selbstverständlich. Diese Zeiten sind vorbei, besonders im Osten greift der Populismus um sich – und die Demokratie scheint in einer Krise zu stecken. Zugleich gibt es zahlreiche Initiativen und Gruppen, die sich mit Nachdruck für die Pflege der Demokratie und der Menschenrechte einsetzen. Demokratie muss also gelebt und kultiviert werden, sie erschöpft sich nicht in Leitartikeln oder Talkshows, im Gang zur Wahlurne oder in Parlamentsdebatten. Sie ist nicht allein eine Herrschaftsform. Wollen wir mehr sein als unbeholfene Demokraten, so der in Montréal lehrende deutsche Historiker Prof. Dr. Till van Rahden, müssen wir die Umgangsformen pflegen, die Streitkultur stärken und die öffentlichen Räume ausbauen, die es uns gerade im Alltag ermöglichen, Gleichheit wie Freiheit zu erleben und demokratische Tugenden einzuüben.

Van Rahdens Buch „Demokratie: Eine gefährdete Lebensform“ wirft Schlaglichter auf die Geschichte der Bundesrepublik vor der Vereinigung, die ihre sozialen und kulturellen Voraussetzungen anschaulich machen. Statt den Niedergang der Demokratie zu beklagen gilt es, unser Bewusstsein für sie zu schärfen. Lutz Rathenow gehörte zu den führenden Dissidenten in der DDR. In kritischer Lyrik und politischen Essays begleitet er seit fünf Jahrzehnten die gesellschaftlichen Entwicklungen in Ost-, West- und Gesamtdeutschland und setzt sich intensiv mit dem mentalen Erbe der DDR und der gegenwärtigen Befindlichkeit in Ostdeutschland auseinander.

Ein Ost-West-Gespräch zwischen zwei herausragenden Autoren über Demokratie und drängende Fragen unserer Zeit.

 

Till van Rahden ist Inhaber des Canada Research Chair in German and European Studies an der Université de Montréal.

Lutz Rathenow ist Schriftsteller und Sächsischer Landesbeauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Roland Löffler ist Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, Dresden.

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Teilnahmegebühr

keine

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Informationen

Veranstaltungsart

Diskussion

Themengebiet
  • Didaktik und Methodik
  • Schule und Bildung
  • Geschichte – DDR / Friedliche Revolution
  • Geschichte – Allgemein
Zielgruppe
  • Interessierte
Veranstalter
SLpB - Sächsische Landeszentrale für politische Bildung
Kooperationspartner

Volkshochschule Leipzig

inhaltl. Ansprechpartnerin
Claudia Anke, SLpB

0351 85318-13,

Veranstaltungsnummer

D1-02b

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