Start der Reihe „Politik auf dem Marktplatz“

Das Veranstaltungsformat „Politik auf dem Marktplatz” wurde von der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg entwickelt. Aufgrund der intensiven Kontakte der SLpB zu den Kolleginnen und Kollegen aus Stuttgart wird dieses erfolgreiche Format am 14. und 15. Mai 1993 erstmalig auch in Sachsen umgesetzt.

Als Veranstaltungsort fällt die Wahl auf Hoyerswerda, eine Stadt, deren Bevölkerung zu DDR-Zeiten durch das Braunkohle-Kombinat Schwarze Pumpe stark angewachsen war und die städtebaulich durch Neubauviertel im Plattenbaustil eine neue Prägung erfahren hatte. Die Wiedervereinigung brachte auch Arbeitslosigkeit und Abwanderung mit sich. Vor diesem Hintergrund ereigneten sich im September 1991 rassistisch motivierte Übergriffe gegen Asylbewerberinnen und Asylbewerber, die weltweit Aufsehen erregten.

Mit „Politik auf dem Marktplatz” lädt die Landeszentrale zum sachlichen Dialog über aktuelle politische Themen ein. Der erfolgreiche Verlauf der Veranstaltungen bringt auch ans Tageslicht, dass sich der übergroße Teil der Hoyerswerdaer Bürgerinnen und Bürger von den Ausschreitungen des Jahres 1991 distanziert und Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit ablehnt.     

Ende der Aufbauphase

Zum Ende der Aufbauphase in der Jahresmitte 1993 arbeiten 20 Beschäftigte in der Landeszentrale.